Popstars – Die Castings

Ja, ich gebe es zu – ich liiieeebe diese ganzen Casting-/Superstar-/Star Search – Shows. Um somit ist seit letzter Woche natürlich der Donnerstag abend fest in der Hand von Pro 7, wo derzeit die Castings der aktuellen Postars-Staffel laufen.

Nachdem die letzten drei Staffeln zwar viele Zuschauer an die Bildschirme gelockt hatten, die Plattenverkäufe und die Beständigkeit der Bands „Brosis“, „Nu Pagadi“, „Overground“ und „Preluders“ aber zu wünschen übrig ließen, besann man sich auf das Erfolgskonzept der ersten Staffel, die mit den No Angels eine der erfolgreichsten deutschen Bands aus dem Boden stampfte.

So heißt es in dieser Staffeln wieder: Girls Only! Das sollte vor allem den männlichen Teil der Zuschauer freuen, die Mädels sind doch in der Regel recht hübsch anzuschauen (vor allem, wenn die amtierende Miss Ulm unter den Bewerberinnen ist). Auch bei der Jury wurde wieder am Personalkarusell gedreht, nur Detlef „D“ Soost ist weiterhin mit von der Partie. Neu im Boot sind Nina Hagen sowie Musikproduzent Dieter Falk.

Man mag von solche Castingshows und den daraus entstehenden Bands bzw. „Superstars“ halten, was man will, aber wer den von den Jurys ausgewählten Kandidaten jegliches musikalisches Talent abspricht, disqualifiziert sich selbst. Sicher, die Castings selbst strotzen nur so von schägen Tönen und peinlichen Auftritten, doch immer wieder wird das eine oder andere Talent herausgepickt. Das Problem liegt imo eher an den viel zu schnell produzierten Alben und der anvisierten Zielgruppe – sind wir doch mal ehrlich: Ein in ca. 2 Wochen komplett prodzuziertes, vervielfältigtes und in den Laden gestelltes Album kann ja nicht dem „Künstler“ auf den Leib geschneidert sein. Dummerweise ist aber die zukünftige Karriere & das ganze Image dessen genau von dieser einen Scheibe abhängig. Das kann klappen (No Angels), muss es aber nicht…

So gesehen ergibt das Motto „Neue Engel braucht das Land“, nach dem eine Nachfolgeband der No Angels gesucht werden soll, durchaus Sinn (auch wenn das ständige Wiederholen des Mottos während der Sendung schon jetzt unheimlich nervt). Eine klare Zielsetzung bei der Auswahl der Workshop-Teilnehmer kann dem Endziel nur dienlich sein, denn dass die Nu Pagadi – Mädels sich nicht mit der Musik identifizieren würden, war eigentlich schon von vornherein klar… Was allerdings eine Nina Hagen bei einem solchen Motto in der Jury zu suchen hat, will mir nicht ganz einleuchten.

Insgesamt hoffe ich, dass die Produzenten der Show aus den Fehlern der letzten Staffeln gelernt haben und mir als Zuschauer wieder gelungene, wenn auch sehr seichte Abendunterhaltung mit viel Spannung, einem fluchenden D! und hoffentlich guten Gesangseinlagen geboten wird.

So, und jetzt macht mich fertig, dass ich mir so niveauloses Unterschichten-TV ansehe und es auch noch öffentlich zugebe… ;)

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