Paradise (White Birds / Anaconda, PC DVD, 2006)

Der erste Eintrag des videospielers…

… nicht nur, um dem Namen des Blogs gerecht zu werden, über ein Spiel:

Paradise (White Birds / Anaconda, PC DVD, 2006)

Da ist es also, das neue Adventure von Benoit Sokal, dem Schöpfer von Amerzone und Syberia. Die Erwartungen im Vorfeld waren ob dieser Referenzen groß, bei manchen gar sehr groß. Auch ich freute mich riesig auf das Spiel, obwohl rein vom Gameplay der Vorgänger Syberia nur Durchschnitt war. Doch das machte es wett, durch eine phantastische Atmosphäre, extrem fantasievolle Grafik und eine ausgefeilte Story.

Doch nun zu Paradise, das in einem fiktiven afrikanischen Land namens Maurania spielt, in dem gerade ein Bürgerkrieg ausgebrochen ist. In diesem Trubel landet ein junge Frau, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn ihr Flugzeug wird von Rebellentruppen über der Wüste abgeschossen. Sie überlebt zwar unverletzt, doch ohne Erinnerung an irgendetwas. Und daraus ergibt sich nun die Aufgabe des Spielers: Ergründe deine Vergangenheit und überkomme alle Hindernisse auf dem Weg durch das wundersame Mauranien. Das geschieht weitgehend nach klassischen Point & Click – Regeln, mit nur einem Mausklick steuert ihr Ann Smith, wie die junge Dame sich im Spiel nennt, durch ausladend detaillierte Renderszenarien.

Die Rätsel, die neben einer ausgefeilten Story zum Kern eines Adventures gehören, bestehen aus einem ausgewogenen Mix aus Maschinenrätseln und eher klassischeren Adventurerätseln wie Inventarrätsel oder Kombinationsrätsel. Als erfahrener Adventurehase klickt man sich hier recht zügig durch, denn der Schwierigkeitsgrad jener Rätsel ist sehr moderat, nur selten wird man länger an einer Stelle knobeln müssen. Schwieriger ist da schon das zurechtfinden in den recht verwinkelten Szenarien, vor allem das Baumdorf in der Mitte des Spiels ist sehr umfangreich und unübersichtlich ausgefallen. Nichts desto trotz kann das Spiel in relativ kurzer Zeit, bei mir so 6,5h, beendet werden. Das ist kurz und schade, denn gerade am Schluss wird man das dumpfe Gefühl nicht los, den Entwicklern ist die Zeit und das Geld ausgegangen und man wollte schnell zum Ende kommen. Außerdem lässt das Ende fast mehr fragen offen, als es beantwortet, was mich in diesem Fall etwas nervt.

Als mein persönliches Fazit folgt: Als Adventure-Fanboy war es klar, dass ich dieses Spiel besitzen musste, selbst wenn es nur Durchschnitt sein würde. Doch auch abgesehen davon bereue ich den Kauf trotz der kurzen Spielzeit und anderer kleiner Mängel nicht. Note: 6/10

Hier das Spiel bestellen!

Text Copyright Axel Kothe 2006
Cover Copyright Anaconda / White Birds / Micro Application

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Ein Kommentar zu “Paradise (White Birds / Anaconda, PC DVD, 2006)”

  1. dervideospieler » Sinking Island (White Birds Productions, PC, 2007)

    […] Benoît Sokal, eine Name der Comicfans schon seit langem bekannt ist, aber auch PC-Spielern spätestens seit Syberia ein Begriff sein sollte und heute für außergewöhnliche, grafisch faszinierende und atmosphärisch dichte Grafikadventures steht. Und das, obwohl seit Syberia bisher nur das nicht ganz überzeugende Paradise aus Sokals Feder erschienen ist. Doch hier kommt der zweite Streich seines eigenen, nach der Pleite von Microids gegründeten Entwicklungsstudios White Birds Productions: Sinking Island, ein Detektivadventure mit einem sehr ungewöhnlichen Setting. Kann dieses neue Werk an die Qualitäten und den Erfolg eines Syberias anknüpfen? […]

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