Japan 2006 – Part One: Anreise & Hiroshima – Müdigkeit, Schönheit, Fassungslosigkeit

Anders als der Name des Blogs vermuten lässt, verlässt dervideospieler auch mal sein Kämmerlein und begibt sich auf eine Reise. In diesem Jahr wurde dabei ein langjähriger Traum des videospielers wahr – es ging nach Japan. In den folgenden Tagen wird dervideospieler eine Auswahl seiner Photos in chronologischer Reihenfolge hier hochladen und seinen Senf dazu abgeben. Den Anfang macht natürlich die Anreise und der darauffolgende, erste richtige Reisetag in Hiroshima.

Die 10-tägige Rundreise (davon 2,5 An- und Abreise…) beginnt am 28.08. 21:05 Uhr in Frankfurt. Dieser Flieger von Japan Airlines soll uns in 11 Stunden nach Tokyo befördern. Gut, dass jeder einzelne Sitzplatz mit einem kleinen Monitor ausgestattet ist, auf dem sich dervideospieler endlich Ice Age 2 anschauen konnte…

Unser erster Blick auf Japan zeigt die typischen Reisfelder, die dort in der Gegend fast jede nicht bebaute, ebene Fläche einnehmen.

Ortszeit 15:00, der Flieger landet in Tokyo, doch die Gruppe ist noch lange nicht am Ziel. Zunächst gehts per Bus kanpp 1,5h zum Inlandsflughafen Haneda, von wo es nochmals mit dem Flieger etwas mehr als eine Stunde nach Hiroshima dauert.

Hier gehts lang

Die Japaner und ihre Riesenräder. Eine innige Liebe. Das niedrige Flugzeug kündigt es an: Wir sind fast am Flughafen.

Um 21:00 Uhr ists dann endlich geschafft, das Hotelzimmer in Hiroshima ist bezogen. Leider reicht die Kraft nicht mehr aus, am Abend ein wackelfreies Bild zu schießen. Am nächsten Morgen präsentiert sich der Blick aus dem Hotelzimmer auf den Friedenspark samt Atombombenmahnmal so:

Treffen der Generationen:

Zum ersten Ausflugsziel an diesem Tag gelangen wir mit der Straßenbahn und Fähre: Es geht zur Insel Myajima, die in der Bucht von Hiroshima liegt und an deren Eingang ein rotes toori (Shinto-Tor) im Wasser steht.

Der Itsukushima-Schrein von 593 ruht auf Pfählen in der Bucht.

Ebenfalls in den Schrein integriert ist Japans älteste Noh-Theater-Bühne

Im Modell sieht das ganze dann so aus:

Auf der Insel lebt zahmes Rotwild, dass den Besucher alles aus der Hand frisst (oder auch schon gerne mal am T-Shirt rumknabbert) wenn man nicht aufpasst.

Was uns allerdings dieses Schild sagen wollte, wissen wir nicht:

Neben dem Schrein befindet sich auf der Insel auch noch ein buddhistischer Tempel. Doch bevor man den betreten kann, müssen diese Stufen bezwungen werden:

Oben angekommen erwartet einen das hier:

Nach dem Mittagessen

ging es wieder mit Fähre und Straßenbahn

zurück in die Innenstadt, wo wir uns mit der neueren, traurigen Geschichte Hiroshimas auseinandersetzten.

Den Atombomben-Dom kennen wir ja bereits

Ein Denkmal und unzählige gefaltete Papierkraniche in Schaukästen erinnern an das Atombombenopfer Sadako Sasaki [http://de.wikipedia.org/wiki/Sadako_Sasaki] und an all die anderen Kinder, die an den Folgen des Angriffs erkrankten oder starben.

Auf der Achse zwischen Atombombendom und Friedensmuseum brennt eine ewige Flamme, die erst dann gelöscht werden soll, wenn alle Atomsprengköpfe auf dieser Erde vernichtet wurden, und ein Denkmal unter dem jedes Jahr die Namen der Opfer von Spätschäden des Angriffs vor über 60 Jahren – immer noch ca. 5000 jedes Jahr – versenkt werden.

Im Friedensmuseum selbst macht ein Modell deutlich, wie Hiroshima vor, und nach der Explosion am 6. August 1945, 8:15 Uhr ausgesehen hat:

Nach dem bedrückenden Nachmittagsprogramm gings schnell zurück ins Hotel zum Ausruhen. Für den Abend war „Pizza“ essen angesagt. Wobei das Ding nichts, aber auch gar nichts (mal abgesehen von der runden Form) mit einer Pizza zu tun hatte – irgendwie hab ich das Gefühl, das war ein Trick der Reiseleitung, die Leute davon zu überzeugen mitzukommen und es mal zu probieren:

Zunächst kommt etwas Teig auf die heiße Platte

… dann Kraut und getrockneter Fisch

… ein paar Sprossen dazu

… garniert mit Lauch und lecker gemacht mit Shrimps, Tintenfisch und Speck

… und das ganze geschickt gewendet.

Während der Pfannkuchen brutzelt werden noch Nudeln angebraten

… ebenso ein Ei, worauf dann alles draufgesetzt wird

Zum Abschluss noch eine dicke braune Soße, etwas geriebener Sesam und Seetang, und fertig ist das extrem schmackhafte Mahl:

Und mit vollem Bauch verabschieden wir uns für heute aus Hiroshima mit noch einem letzten Bild einer typische, überdachten Einkaufsstraße:

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2 Kommentare zu “Japan 2006 – Part One: Anreise & Hiroshima – Müdigkeit, Schönheit, Fassungslosigkeit”

  1. dervideospieler » Japan 2006 - Part Two: Kurashiki, Himeji & Kyoto

    […] Der zweite Teil des Reisetagebuchs (den ersten Teil gibts hier) von dervideospieler führt uns über Kurashiki und Himeji nach Kyoto, dem ehemaligen Kaisersitz Japans. Los gings nach einem stärkenden Frühstück (wahlweise westlicher oder japanischer Art) mit dem Reisebus um 8.00 Uhr Morgens Richtung Kurashiki. […]

  2. celedyr.net

    Einreisebestimmungen…

    Leider ist der Überwachungsstaat auch in Japan auf dem Vormarsch. Daher gelten seit dem 23. November letzten Jahres neue Einreisebestimmungen für Ausländer, welche die Abgabe eines digitalen Fingerabdrucks beinhalten. Eine Kurzfassung der neuen Einr…

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